Seit 50 Jahren unterwegs zur Stärkung der Moral
in der moralischsten Armee der Welt
Es gibt wohl kaum eine Person, die die Kontinuität des israelischen Terrorismus von der Nakba 1948 bis in die Gegenwart so authentisch zum Ausdruck bringt wie der 95jährige Ezra Yachin.
Das folgende Zitat von ihm ist dem in Kürze erscheinenden Buch „Klage Südafrikas gegen den Staat Israel entnommen“, das die Klage Südafrikas, die mündlichen Anhörungen Südafrikas und Israels und die Entscheidung des Gerichts zu den vorläufigen Maßnahmen dokumentiert.
Gegenstand des Vortrags des südafrikanischen Vertreters Tembeka Ngcukaitobi war „Genozidaler Vorsatz“. In diesem Rahmen war zu belegen, in welcher Weise in Israel öffentliche Äußerungen von Entscheidungsträgern und anderen auf die Absicht zu einem Völkermord schließen lassen. In der Völkermordkonvention haben sich nämlich die beteiligten Staaten auch verpflichtet, Propaganda zu unterbinden und zu bestrafen, die Völkermord begünstigt (Art. III, 3. unmittelbare und öffentliche Anreizung zur Begehung von Völkermord).
Rechtsanwalt Ngcukaitobi zitierte die folgende Aussage Ezra Yachin’s:
„Seid siegreich und macht ihnen ein Ende, und lasst niemanden zurück. Löscht die Erinnerung an sie aus. Löscht sie aus, ihre Familien, Mütter und Kinder. Diese Tiere dürfen nicht mehr leben … Wenn ihr einen arabischen Nachbarn habt, wartet nicht, geht zu ihm nach Hause und erschießt ihn … Wir planen einzumarschieren, nicht wie früher, wir wollen vordringen und das zerstören, was sich vor uns befindet, und Häuser eliminieren, dann das nächste zerstören. Mit all unseren Kräften, vollständige Zerstörung, Eindringen und Zerstören. Wie ihr seht, werden wir Dinge erleben, die wir uns nie erträumt haben. Lasst uns Bomben auf sie werfen und sie auslöschen.”
Ezra Yachin ist Veteran des Staatsgründungskriegs Israels (1947-1948), er war in der britischen Mandatszeit Mitglied der radikal-zionistischen, paramilitärischen und terroristischen Untergrundorganisation Lechi/Lehi. Als Lechi-Kämpfer war er an dem Massaker in dem Ort Deir Yassin nahe Jerusalem beteiligt (9.4.1948), mit mindestens 107 palästinensisch-arabischen Dorfbewohner als Opfer, darunter Frauen und Kinder. Deir Yassin ist das bekannteste und wohl auch am besten dokumentierte Massaker mit über 100 Toten (in dieser Größenordnung gab es um die 20). Ezra Yachin behauptete in einem Interview 2020, die toten Frauen und Kinder seine in Wirklichkeit Kämpfer gewesen.
Der Veteran wird offensichtlich schon seit Jahrzehnten zur Hebung der Moral in der „humansten Armee der Welt“ (so Ex-Premier Begin) eingesetzt. Es gab an dieser Aktivität Yachin‘s zwar Kritik. Die linke Meretz-Partei versuchte seine Vorträge verbieten zu lassen. Personen mit dieser Art „starker patriotischer Ansichten“ sollten nicht zu jungen Soldaten sprechen. Das war 2002. 2018 zeichnet die israelische Armee Ezra Yachin für mehr als 9000 Vorträge in 50 Jahren vor Soldaten durch eine Beförderung zum „ersten Feldwebel“ aus.
In Deutschland versuchte die BILD-Zeitung das Wirken Ezra Yachin’s zur Stärkung der Moral bekannt zu machen:
Unterschrift / Foto BILD-Zeitung: Ezra Yachin spricht mit den Soldaten, er will sie ermutigen und ihre Moral stärken
Frankfurt 25.2.2024 Helmut Suttor